Pflanzenschutz – auch im Oktober

Anfänger, die ihren Garten das erste Jahr bewirtschaften, sind oft ein wenig blauäugig dabei und denken, dass das Gartenjahr mit Einbruch der kühleren Jahreszeit beendet ist. Doch dem ist nicht so. Wer sich glücklich schätzen kann, in einer klimatisch milden Region zu leben, der wird ein Gartenjahr rund um den Kalender führen können. Doch alle anderen können die unterschiedlichsten Arbeiten auch bei kühler Witterung, ja einiges sogar noch beim ersten Frost durchführen.

Warum ist der Pflanzenschutz zum Ende der Wachstumsperiode so wichtig?

Pflanzenschutz ist ein sehr komplexes Thema. Daher müssen nicht nur die Pflanzen und ein direkter Befall Beachtung finden. Denn der entdeckte Befall muss nicht nur entfernt, sondern auch korrekt entsorgt werden. Auf gar keinen Fall dürfen Pflanzenteile, die von Pilzen oder Krankheiten befallen sind, auf dem Kompost landen. Denn so würde man sie direkt wieder im eigenen Garten verteilen, sobald man den Kompost wieder auf die Beete ausbringt.

Leider haben nur die wenigsten Komposte die Fähigkeit, Temperaturen zu entwickeln, die hoch genug sind, um Pilze, Sporen und Bakterien zu vernichten. Aus diesem Grunde sind all diese Pflanzenteile am besten in der Restmülltonne zu entsorgen. Auch die Biotonne bringt gewisse Probleme mit sich, da der von den Entsorgern produzierte Kompost wieder an den Verbraucher abgegeben wird. Ein kleiner Teufelskreis, den man mit der Nutzung der Restmülltonne umgehen kann. Im Übrigen gehören hier auch die so genannten Fruchtmumien zu. Sie sind sowohl vom Baum als auch vom darunter liegenden Boden aufzunehmen.

Kompost ist etwas Wunderbares, da er nach einer guten Ablagerung hilft, die Pflanzen der nächsten Wachstumsperiode zu ernähren. Daher ist es wichtig, dass so viel Material wie möglich auf dem Kompost umgewandelt wird. Auch kleinere Äste und Stöcker sowie Laub gehören dazu. Doch ist auf die Zusammensetzung zu achten. Denn zu viele Blätter können zu viele Gerbstoffe enthalten, zu viele Äpfel oder Obstrest hingegen führen zu einer Übersäuerung. Eventuell ist mit Hornspäne oder Mineralmehl auszugleichen. Auch das Umsetzen des Kompost sollte nicht vergessen werden.

Vogelschutz ist Pflanzenschutz

Wer sich im Sommer darüber freut, dass viele Vögel im Garten sind, um Schädlinge zu vertilgen, sollte sich auch in der kalten Jahreszeit um diese kümmern. Das bedeutet konkret, dass Futterstellen frühzeitig eingerichtet und bereits „angefüttert“ werden muss. Denn je früher die Vögel von diesem „Füllhorn“ wissen, desto wohler und sicherer fühlen sie sich in diesem Garten und bleiben gerne. Auch das Wasserangebot, insbesondere bei Frost, darf nicht vergessen werden. Um ein bisschen Schnee in Wasser zu verwandeln, benötigen die gefiederten Freunde nämlich sehr viel Lebensenergie, was mit einer stets gefüllten Wasserschale nicht mehr notwendig ist.

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