Es passt thematisch zwar nicht ganz in unseren Blog, aber trotzdem möchte ich heute einen kurzen Artikel über Ebola schreiben. Das Thema geht mir einfach nicht aus dem Kopf. In Europa haben Seuchen ihren Schrecken seit langen Jahren verloren.
Dank der Fortschritte von Wissenschaft und Technik müssen die Menschen hierzulande nicht fürchten, von Pest, Cholera, Typhus oder anderen tödlichen Krankheiten dahingerafft zu werden. In anderen Ländern flackern immer wieder einmal alte und neue Seuchen auf. Aber Ebola ist ganz anders.
Die Krankheit an sich gibt es in Afrika schon seit Jahrzehnten. Immer mal wieder rottet sie den einen oder anderen Landstrich aus. Schlimm für die Menschen dort, aber was geht uns das an, fragen sich viele Menschen in Deutschland. Man hört die Nachrichten, findet das schlimm und das war‘s dann. Mit dieser Nachricht ist es nicht anders als mit anderen. Denn schließlich kann niemand etwas dagegen tun, niemand kann den Menschen dort helfen. Wirklich nicht? Jetzt ist die Situation eine andere.
Man kann etwas dagegen tun, muss sogar
Wobei die Definitionen, wer denn konkret „man“ ist, nicht genau zu definieren ist. Sicherlich können nicht Millionen von Helfern aus Deutschland oder Europa nach Afrika reisen, um dort aktive Hilfe zu leisten. Es müssen schon Spezialisten sein. Aber wo Spezialisten hernehmen?
Menschen, die bereit sind, ihr eigenes Leben einzusetzen, wenn es um die Bekämpfung der Seuche geht. Und die noch dazu die entsprechenden physischen und fachlichen Voraussetzungen mitbringen. An dieser Stelle hat sich Europa lange, viel zu lange, in einem Sicherheitswahn gesonnt. Immer nach dem Motto: Das ist ja so weit weg, das geht uns nichts an, wir können wir nichts tun. Wie wenig auch unser Land auf solche Katastrophen vorbereitet ist, zeigt der hilflose Appell der Bundesverteidigungsministerin. Sie musste über das Fernsehen aufrufen, dass sich Freiwillige melden.
Aber nicht irgendwelche Freiwilligen, sondern Menschen, die unter ihrem Befehl stehen. Es haben sich anscheinend genügend gemeldet, denn jetzt beginnt die Bundesrepublik mit aktiver Hilfe vor Ort.
Die WHO hat den gesundheitlichen Notstand ausgerufen
Dieser gesundheitliche Notstand bedeutet, dass die Länder dieser Welt sich um die doch so entfernte Krankheit kümmern müssen. Ist dieser Notstand erklärt, können materielle und personelle Ressourcen schneller und effektiver freigemacht werden. Leider erfolgte das viel zu spät, trotz Warnung der Menschen, die bereits vor Ort waren und die Situation kennen.